Markus Vogl: Radwegenetz weiter ausbauen
Bei einem Lokalaugenschein in Steyr und Reichraming haben sich Nationalrat Markus Vogl (SPÖ) und Fahrradaktivist Andreas Pfaffenbichler Radwege in der Region angesehen. Dabei haben sie viel Gutes gesehen, trotzdem besteht Verbesserungsbedarf. Trotz einiger Fortschritte und teilweise recht guter Infrastruktur bleibt das Radwegenetz Stückwerk. So gibt es im Reichraminger Hintergebirge ein hervorragendes Angebot für Mountainbiker, die Verbindungen nach Windischgarsten oder in Ybbstal sind aber unzureichend. Für den Übergang nach Windischgarsten gibt es bereits Gespräche zwischen dem Reichraminger Bürgermeister Reinhold Haslinger (SPÖ), seinem Kollegen aus Windischgarsten Norbert Vögerl (ÖVP), den Bundesforsten und der Nationalparkverwaltung. Hier soll über das ehemalige Geiernest, die Sietzenbachklause und die Weingartlalm eine aufgelassene Forststraße als Radweg revitalisiert werden. „Wir haben eine gute Gesprächsbasis und sind gemeinsam an der Entwicklung unserer Region interessiert“, ist Bürgermeister Haslinger (SPÖ) von der Realisierung überzeugt.
Ein Übergang in das Ybbstal ist leider derzeit nicht in Sicht, da sich der Grundeigentümer weigert die notwendigen Forststraßen freizugeben. „Forststraßen werden auch mit Steuergeld finanziert, ich sehe nicht ein, dass diese von Radlern nicht genutzt werden dürfen“, hält der Sozialdemokrat Markus Vogl fest, der im Parlament für eine Gesetzesänderung kämpft um Verbindungen wie jene zwischen Enns- und Ybbstal möglich zu machen.
Sicherheit geht vor
Auch bei der Stadt Steyr und ihren Umlandgemeinden zeigt sich ein ähnliches Bild. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Radwege gebaut, es fehlt aber an der Vernetzung. Das ist eine Aufgabe für die Zukunft. Der Radverkehr muss bei der Verkehrsplanung entsprechend berücksichtigt werden, damit in Zukunft Gefahrenstellen beseitigt und Lücken geschlossen werden können. Schließlich ist es vor allem auch wichtig, dass Kinder und Jugendliche auf dem Rad sicher von A nach B kommen können.
Andreas Pfaffenbichler vom Verein Upmove, der im Steyrer Zentrum eine Softwarefirma betreibt, sieht im Radverkehr auch eine Chance für das Stadtzentrum, da Räder viel weniger Platz brauchen als Autos. „Bei uns gibt es nur sehr wenige Parkplätze, würden nicht die Hälfte meiner Mitarbeiter und ich mit dem Rad zur Arbeit fahren, wäre das ein Problem“, meint Pfaffenbichler, der sich aber bessere und mehr Radwege wünscht.
Kooperation wirkt
Es zeigt sich aber und dafür stehe ich auch: wenn sich die Beteiligten an einen Tisch setzen, kommt man auch meistens zu einer Lösung. So konnten im Rahmen der Stadtumlandkooperation Verbesserungen für den Radverkehr erzielt werden. Und dank der Bundesforste, die viele Forststraßen für Radler geöffnet haben, gibt es im Ennstal viele Mountainbike Routen.
„Ich stehe für Kooperation, private Großgrundbesitzer sind leider oft an gütlichen Lösungen nicht interessiert, hier bin ich für die generelle Freigabe der Forststraßen, weil Erhohlungssuche am Rad in unserer immer stressiger werdenden Zeit möglich sein muss“, begründet Nationalrat Markus Vogl (SPÖ) sein Engagement für die Öffnung der Forststraßen.
Bild: Markus Vogl, Reichramings Bürgermeister Reinhold Haslinger und Andreas Pfaffenbichler vom Verein Upmove (von links).